zurück Entstehung des Spiels

Werdegang - die Anfänge

Begonnen hat die ganze Passionsgeschichte im Frühjahr 1988. Bis zu diesem Zeitpunkt waren es ausschließlich lustige Stücke, die mich inspirierten, sie auf die Bühne zu bringen. Seit 1980 führte ich jedes Jahr zu Ostern Regie bei sogenannten Bauernschwänken, die im Auftrag des Schützenvereins Dirgenheim aufgeführt wurden. Unser damaliger Pfarrer Otto Mack, der zu diesen Stücken stets eingeladen war, fragte mich eines Tages, ob es nicht möglich wäre, einmal ein ernstes, anspruchvolles Stück zu spielen. Dies hielt ich zum damaligen Zeitpunkt für unmöglich. Wer sollte für eine derartige Aufführung die Turnhalle füllen?

Doch der Gedanke ließ mich nicht los, etwas Anderes zu versuchen. So kam mir plötzlich bei einem meiner Gottsdienstbesuche “die Idee”. Warum mußte es eine Turnhalle sein? Unsere Kirche in Dirgenheim hat einen großen Altarraum und gibt wesentlich mehr Besuchern die Möglichkeit einen Platz zu finden.

Nun galt es das richtige Stück zu finden. Ich wandte mich an verschiedene Theaterverlage, doch es gibt nur wenige Stücke für Aufführungen dieser Art.

Unser erstes Spiel in der St. Georgskirche in Dirgenheim hatte den Titel “Pilatus”. Noch schwieriger als die Auswahl des Stückes war die zurückhaltende Bereitschaft der Spieler, etwas Anderes aufzuführen.

Es war eine Herausforderung für mich, mit Spielern, die bisher lustige und meist auch herbe Sprüche auf die Bühne brachten, nun anspruchsvolle Texte einzuüben. Mehr als skeptisch waren die Blicke und ihre Laune bei der ersten Leseprobe!

Doch gerade diese Reaktionen gaben mir enormen Ansporn, die Sache durchzuziehen. Der Erfolg hat mir Recht gegeben. Unser erstes Passionspiel führten wir am Palmsonntag des Jahres 1991 auf. Im Rhythmus von zwei Jahren folgten dann vier weitere Stücke: 1993 “Das Magdalenenspiel”, 1995 “Nägel für ein Kreuz” und 1997 “Frau Pilatus”. 1999 wurde das von mir geschriebene Stück “Im Sinne des Herrn” uraufgeführt. Auch für das Passionsspiel 2001 steht wieder eine Uraufführung eines eigenen Stückes auf dem Spielplan, das die biblische Passionsgeschichte aus der Sicht des Apostels Petrus zeigen wird.

Martin Bernard - Spielleiter




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